Hey Veganer, wenn wir Tiere nicht essen… sterben sie aus!

Transkript

Wenn wir Menschen aufhören, Tiere zu essen, geschehen laut vieler Fleischesser unter anderem zwei schreckliche Dinge: Wir wissen nicht wohin mit den Tieren. Sie nehmen überhand und überrennen uns. Und sie sterben aus. Gleichzeitig interessanterweise. Demzufolge wären Veganer also für das Aussterben von Tierarten verantwortlich.

In den letzten 40 Jahren haben wir Menschen den Bestand der Gesamtheit aller Wildtiere halbiert.
Wir zerstören immer mehr Lebensraum von wildlebenden Tiere und rotten immer mehr wildlebende Arten aus, und das nicht zuletzt, weil wir immer mehr Nutztiere produzieren und zur Effizienzsteigerung immer neue Nutztierhybride züchten. Das sind Kreuzungen verschiedener Arten die ohne Menschen kaum überlebensfähig sind. Dabei gehen auch ältere Haustierrassen immer weiter zurück.
Aktuelle „Nutztiere“ sind nur durch intensive Zuchtbemühungen des Menschen zum Selbstzweck entstanden.
Das sind zu weit über 90% schon geradezu Frankenstein-Tiere und ziemlich nah dran, Klone zu sein Das trifft für alle sogenannten Legehennen, Masthühner, Mastschweine, Mastrinder, Milchkühe, Puten und auch für Fische zu.

Über 95% der Puten in Deutschland sind sogenannte BIG6. Das sind Mastputenhybride, die viel zu schnell, viel zu schwer werden. Aufgrund ihres Gewichts können sie sich gar nicht mehr putengemäß verhalten, ohne sich zu verletzten.
Bei Masthühnern werden vor allem Ross Tiere verwendet. Dort sieht es genauso aus.
Bei den meisten Legehennen werden Lohmann Classic eingesetzt. Das sind Tiere die etwas über 300 Eier im Jahr legen. Das kann der Körper nicht lange mitmachen. Das Ergebnis sind Legedarmvorfälle und andere qualvolle Dinge.
Und so geht das auch bei „Milchvieh“ und in der „Schweine- und Rindermast“ weiter.
Dort züchten wir im Akkord Schweine, die durch ihre Haarlosigkeit Sonnenbrand bekommen würden und Turbokühe die nicht mehr abstillen können.

Den entstehenden Dualzuchten, werden dann noch DIE störenden Körperteile entfernt, die die nicht oder NOCH nicht weggezüchtet werden konnten. Also Körperteile wie Schwänze, Hörner, Hoden, Schnabelspitzen usw. -natürlich meist ohne Betäubung .
Und das nennen wir Arterhaltung. Das ist aber das vielmehr die Ausrottung verschiedenster wilder Arten und die Zerstörung biologischer Vielfalt durch einige wenige Arten kaum überlebensfähiger Nutztiere in gigantischer Menge.

Es wäre schon fast sadistisch solche verzüchteten Arten durch Nachzuchten erhalten zu wollen und damit vielleicht noch die natürlicheren Urrassen zu verdrängen, welche man statt dessen schützen könnte -auch ohne sie zu töten.
Diese sind genau so liebenswert und genau so klug aber sie werden nicht schon als leidende Qualzuchten geboren. Für das Indiviuum spielt es keine Rolle, welcher Spezies es angehört. Für dieses ist es nur wichtig, nicht zu leiden. Und dafür würde es sicherlich bevorzugen, nicht zu einer stark verzüchteten Spezies zu gehören. Spezies ist ein abstrakter Begriff. Eine Spezies hat kein Bewusstsein, keine Interessen und kann nicht leiden. Das können nur Individuen. Daher ist es schon sehr fragwürdig, wenn man die Bedürfnisse und Interessen von Individuen nicht achtet und diese kontinuierlich tötet aber aber bei gewissen Spezies mit deren Erhaltung argumentiert und diese vermeintlich schützen und bewahren will.

Menschen denen die Existenz gewisser Nutztierrassen so am Herzen liegt, können diesen ja Reservate bauen oder entsprechende Lebenshöfe unterstützen. Wenn sie das nicht möchten, kann man davon ausgehen, dass das ein vorgeschobenes Argument für das Fleischessen ist. Und dazu kein besonders gutes. Individuen tut man keinen Gefallen damit, sie im Akkord zu töten um vermeintlich ihre Art zu erhalten.

Wenn man -im wahrsten Sinne des Wortes- „mit Gewalt“ Spezies erhalten will, deren Tiere kaum selbst überlebensfähig sind, die keine biologische Nische haben, die für das Aussterben anderer gesunder Spezies sorgen und eine gesunde Biodiversität sogar beeinträchtigen, dann tut man das nicht für die Individuen dieser Art sondern aus egoistischen oder kulturellen Gründen. Während das Aussterben von Tierarten in der Wildnis ökologisch sehr nachteilig sein kann, wäre es für die Biodiversität sogar vorteilhaft, wenn wir aufhören würden Nutztiere zu züchten.
Wenn es tatsächlich um eine Erhaltung geht, dann wäre es richtig und wichtig, die natürliche Artenvielfalt zu bewahren. Die Natur ist ein eingespieltes System von dem wir abhängig sind. – Aber die Natur braucht unsere Nutztiere nicht und hätte sie auch nicht in dieser Form und Zahl hervorgebracht. Sie wird statt dessen von der intensiven Tierhaltung massiv gefährdet und geschädigt.

Wir Menschen machen von der Gesamtbiomasse aller Landwirbeltiere ganze 32% aus.
Doppelt so groß ist der Anteil unserer Nutztiere: 65%.
Und gerade einmal noch 3% macht die Gesamtheit aller wildlebenden Landwirbeltiere aus.

Die Masse unserer wenigen Nutztierarten beträgt mehr als das zwanzigfache davon.

Traurig an der Frage, was dann mit den Nutztierpassieren soll, ist auch, dass dabei einfach nur von der Nützlichkeit von Individuen für den Menschen ausgegangen wird und man wohl gar nicht auf die Idee kommt, dass es auch noch andere Motivationen gibt, warum Menschen sich um andere Individuen kümmern.
Es gibt viele Menschen, die sich nicht nur für sich selbst einsetzen und die sehr gern die Aufgabe übernehmen würden, sich um vermeintlich nutzlos gewordene Nutztiere zu kümmern
-nicht weil sie sie ausbeuten wollen, sondern um deren selbst willen. Weil es hilflose Lebewesen mit Charakter und mit Bedürfnissen sind und das für manche Menschen Grund genug ist, ihnen zu helfen.

Hey Veganer, wenn wir Tiere nicht essen… wohin dann mit ihnen?
Hey Veganer, manche Tiere gäbe es nicht, würden wir sie nicht nutzen!